Welche Version und welcher Desktop

Welche Linux Version man nutzen möchte, und welche Version zu seinen Vorlieben passt, kann jeder Interessierte durch testen der meistens erhältlichen Live Versionen ausprobieren. Live Version bedeutet, eine DVD oder ein USB-Stick von dem ein voll lauffähiges System gestartet wird, ohne die eigentliche Installation des vorhandenen Betriebssystems zu berühren. Somit kann man in ruhe testen, ob einem das System und die Oberfläche gefällt. Ebenso zeigt sich dabei auch, ob die vorhandene Hardware von dem System unterstützt wird. Von dem gebooteten Live System lässt sich dann auch eine Installation auf den Rechner starten.

Hier geht es um Linux Mint. Ob nun die Oberfläche Cinnamon, Mate oder Xfce genutzt wird entscheidet der persönliche Geschmack. KDE wird ab Linux Mint 19 nicht mehr angeboten.
Linux Mint bringt alle wichtigen Programme bereits mit. Ob Firefox Internet-Browser, Thunderbird E-Mail Programm, Libreoffice Office Suite, Musik Player, Video Player und CD/DVD Brenn Programme, uvm.
Unter Linux benötigt man i.d.R. keine Anti-Viren Software, da jede System Änderung per Passwort gesichert ist, und die System Sicherheit generell höher ist, als z.B. unter Microsoft Windows.

Cinnamon ist die modernere Oberfläche, sowohl von der Optik, als auch vom technischen Unterbau (Gnome3)
Mate ist etwas weniger anspruchsvoll was die Hardware des Rechners betrifft. Auf älteren Rechnern mit wenig Speicher und vor allem Grafik-Karten die noch kein 3D beherrschen, ist Mate die bessere Wahl.
Möchte man einen wesentlich älteren Rechner mit Linux Mint beglücken, der schon unter Windows XP ins schwitzen gerät, bietet sich noch Xfce als Desktop an. Xfce ist eine schlanke, einfache Oberfläche.
LMDE / LMDE2 / LMDE3 (Linux Mint Debian) ist für Anfänger / Einsteiger eher nicht geeignet.

Ob eine 32-bit oder 64-bit Version installiert werden soll, hängt von der Hardware des Rechners ab. Wenn der Rechner 64-bit Betriebssysteme unterstützt sollte man die 64-bit Version installieren. Nur wenn man sicher ist das der Rechner kein 64-bit unterstützt, was nur auf sehr alte Hardware zutrifft, muss die 32-bit Version genommen werden.
Wenn der Rechner bereits ein UEFI Bios besitzt, muss man die 64-bit Version nehmen, und sollte Secure Boot im Bios deaktivieren.

Ebenso sollte die Dauer des Support-Zeitraumes der angedachten Version ein Auswahl Kriterium sein. Es gibt sogenannte LTS-Versionen (Long Term Support) die einen langen Support Zeitraum über mehre Jahre haben, und Zwischenversionen, die nur kurzen Support bieten. Die Zwischenversionen sind eher als Test Versionen zu verstehen.

Nach Ablauf des Supports gibt es keine Programm, Sicherheits und System-Aktualisierungen / Verbesserungen für die genutzte Version mehr.
Daher die klare Empfehlung:
Wenn möglich die Letzte (Aktuelle) LTS Version nutzen.

Es empfiehlt sich auch, bei dem Hersteller des Rechners zu schauen ob es ein BIOS Update für den Computer gibt, da leider manche Hersteller die BIOS updates nur mit unter Windows laufenden Tools ermöglichen. Solange noch ein Windows System auf dem Rechner ist, lässt sich ein BIOS Update leichter durchführen. Manch Fehler der sich unter Linux zeigt, wird damit oft behoben.

Sollte ein Notebook Rechner oder Grafikkarten Kauf angedacht sein, empfiehlt sich momentan eher auf Grafiksysteme von Nvidia oder Intel zu setzen, statt auf ATI/AMD, da die Unterstützung unter Linux dafür besser ist.

Wenn man sich für einen Desktop entschieden hat, ist es nicht ratsam weitere Desktops nach zu installieren, da es meistens Probleme gibt. Auch wenn es möglich ist. Die Desktops unterscheiden sich im Unterbau mittlerweile stark von einander. Um andere Desktops auszuprobieren, sollte man entweder jeweils auf eine eigene Partition neu installieren, oder zum testen einen Virtuellen-Rechner z.B. mit Virtualbox aufsetzen.

Linux Mint Cinnamon, Mate und Xfce

Linux Mint Cinnamon Live DVD Desktop
Linux Mint Cinnamon
Linux Mint Mate Live DVD Desktop
Linux Mint Mate
Linux Mint Xfce Live DVD Desktop
Linux Mint Xfce